Das "Brückenspiel", bei dem Kandidat David sich in luftiger Höhe an Stahlseilen entlang hangelt, ist der Höhepunkt des Abends.
Stefan Raab geht auch diesmal wieder als Sieger aus "Schlag den
Raab" hervor. Kommissar David bleibt ein schwacher Herausforderer. Doch
auf Twitter kündigt sich der nächste bereits an.
Von Dominik Brück
Das "Brückenspiel", bei dem Kandidat David sich in luftiger Höhe an Stahlseilen entlang hangelt, ist der Höhepunkt des Abends.© ProSieben/Screenshot/stern.de
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Moderator
Steven Gätjen macht gleich zu Beginn der Sendung klar, worum es geht:
um Geld, sehr viel Geld. Zwei Koffer gefüllt mit jeweils 500.000 Euro in
jeder Hand, einen um den Hals gehängt, betritt Gätjen das Studio.
Zusammengerechnet kann der Kandidat, diesmal heißt er David und ist
Kriminalkommissar, insgesamt 2,5 Millionen Euro gewinnen. Dafür muss der
Herausforderer aber zuerst an ProSieben-Matador Stefan Raab
vorbei. Das bedeutet ein verrücktes Spiel nach dem anderen bis spät in
die Nacht. Für alle, die zuvor schon ins Bett gegangen sind, haben wir
das "Best of" von "Schlag den Raab" zusammengestellt:
Sympathiefaktor des Herausforderers
David
ist als Kriminalkommissar unser Freund und Helfer und will die Straßen
sicherer machen – das macht ihn auf jeden Fall sympathisch. Wenn er
gewinnt, will er seiner Familie von dem Geld ein Haus kaufen und sich
den lang gehegten Traum erfüllen, mit Frau und Kind eine Reise nach
Australien zu machen. Auch dafür muss man ihn irgendwie mögen. Während
der Sendung verliert er aber wieder ein paar Sympathiepunkte: Er ist
sehr ruhig und verschwindet fast hinter dem omnipräsenten Plappermaul
Raab. Das mag der Nervosität und den Ergebnissen der Spiele geschuldet
sein, ein bisschen mehr verbalen Widerstand hätte man sich vom
Herausforderer aber gewünscht.
Der Vergleich des Abends
Auf Twitter wird die Sendung sehr oft mit "Wetten dass..?"
verglichen. Das Ergebnis fasst ein User zusammen: "Schlag den Raab hat
in einer Show bessere Gäste als Wetten dass..? im ganzen Jahr."
Besonders dem Auftritt von Star-Rapper Eminem fiebern viele Fans
entgegen.
Das bekannteste Spiel
Steven Gätjen
nennt es den "Klassiker des Schulsports" – Völkerball. Jeder musste das
früher in der Schule spielen, blaue Flecken waren immer garantiert, und
Spaß hatten nur die sportlich Begabten in der Klasse. Vor den Würfen
von David muss sich jedoch niemand fürchten. Kommentator Frank "Buschi"
Buschmann meint zu den Wurfkünsten des Kriminalkommissar nur: "So wie
der wirft, hat der beim Völkerball in der Schule immer gefehlt."
Die Lehrstunde des Abends
Stefan
Raab ist ja dafür bekannt, nach jedem Spiel genau zu erläutern, wie er
gewonnen hat. Dieses Mal wird es wissenschaftlich: Nach einem Spiel, bei
dem Kreisel möglichst lange in der Drehung gehalten werden mussten,
erklärt Raab, warum es wichtig ist, den Kreisel schon vor Berührung des
Tisches zu drehen: "Ein Kreisel behält seine Lage im Raum, wissen alle,
die im Physikunterricht aufgepasst haben."
Der beste Grund Raab weiterzuschauen
21.25 Uhr: Beim "Supertalent"
tanzt ein 71-jähriger Freestyle-Tänzer. Dann doch lieber Werbung
schauen und auf Raab warten, auch wenn dieser erneut schon fast
uneinholbar in Führung liegt.
Der beste Grund Raab nicht weiterzuschauen
23.15
Uhr: "Ich bin ein Berliner", ruft John F. Kennedy in einer spannenden
Dokumentation über sein Leben. Raab hat zu diesem Zeitpunkt schon fast
gewonnen - das Zurückschalten fällt schwer.
Der Satz des Abends
Ist
gleichzeitig der größte Angriff, den David während der gesamten Sendung
auf Stefan Raab startet. Als Raab bei dem Spiel "Blamieren oder
Kassieren" zögert zu antworten, fordert David "Komm, riskier' es." Der
Titelverteidiger riskiert es nicht und gewinnt das Spiel. Hätte der
Herausforderer öfter auf solche Sprüche gesetzt, wäre Raab vielleicht
irgendwann aus dem Konzept gekommen.
Die beste Anekdote
Nach
dem Auftritt von Katy Perry stürmt Raab auf die Bühne, ruft "I am the
microphone man" und umarmt die Sängerin lachend. Den Grund: Beim letzten
Auftritt von Katy Perry bei "Schlag den Raab" wollte der Entertainer
sich bei ihr bedanken. Die Amerikanerin dachte jedoch, Raab in seinem
Trainingsanzug sei der Mann, der ihr nach der Show das Mikrofon abnehmen
soll und drückte es ihm in die Hand. Nach dieser Erklärung ist Raabs
Spitzname für den Rest des Abends "The microphone man".
Das Spiel mit dem meisten Potenzial für eine eigene Show
Pool-Ball.
Es gelten die Regeln des Poolbillards, aber gespielt wird mit den Füßen
und mit Fußbällen statt Billardkugeln. Bald werden wir zwischen
Stockcar-Rennen und Wok-WM sicher auch die große
TV-Total-Pool-Ball-Europameisterschaft genießen.
Höhepunkt des Abends
David
hangelt sich beim "Brückenspiel" in luftiger Höhe an Stahlseilen
entlang, anstatt Bretter zur Hilfe zu nehmen. Mehrere Meter über dem
Boden lässt der Drahtseilakt kurz den Atem stocken. Der fehlt David
leider am Ende, und Raab gewinnt mit Technik statt Mut das Spiel.
Der beste Buschi-Spruch
Als
David beim Rennen mit einem Tri-Bike – einem Roller, der durch Bewegung
des Lenkers angetrieben wird – weit hinter Raab zurückfällt: "Das
sollten die sich bei der Polizei nicht als Fortbewegungsmittel zulegen."
Gefühlte Dauer
Ewig.
Raab gewinnt bis auf zwei Spiele alles souverän. Bis auf das
"Brückenspiel" und die Motorrally im Schlamm fehlen zudem spannende
Spielideen. Es kommt einem so vor, als hätte man das alles schon so oft
gesehen, wie den siegreichen Raab – Einschlafgefahr!
Sieger der Herzen
Oliver
Pocher. Nach der Show twittert der Comedian: Stefan braucht ENDLICH mal
einen GEGNER!!! Spende die 3 Mio KOMPLETT! Es geht nur um die EHRE!
#SDR #CallMe – bei dem Duell wären wenigstens einige Lacher garantiert!